Bei der Anordnung erdverlegter Stromversorgungsleitungen, die schwierige Betriebsbedingungen bedeuten, werden in der Elektrotechnik traditionell armierte Kabel des Typs AVBbShv verwendet. Ihre Besonderheit ist das Vorhandensein einer Schutzhülle aus Blei, die als Rüstung bezeichnet wird. Voraussetzung für ihren sicheren Betrieb ist die nach einheitlichen Regeln organisierte Erdung des Panzerkabels. Dabei kommen sowohl Stations- als auch Wiederholerdungsgeräte (ZU) zum Einsatz, die verbraucherseitig bestückt sind.
Was muss geerdet werden
Bei der Verdrahtung von armierten Kabeltrassen unterliegen folgende Teile von Konstruktionen und Geflechtelementen der Erdungspflicht:
- Panzerung und Abschirmung von Strom- und Steuerkabeln;
- spezielle Kupplungen;
- Elemente aus Metallerzeugnissen zum Verlegen: Schalen, Kästen und ähnliche Konstruktionen;
- Metallrohre für denselben Zweck;
- spezielle Tragseile für die Luftverlegung von Stromleitungen.
Gemäß den Anforderungen der PUE soll jedes der Enden der Kabellinie, die durch erhebliche Entfernungen getrennt sind, geerdet werden. Die Vorschriften legen ausdrücklich fest, dass Abschnitte von elektrischen Leitungen, die länger als 200 Meter sind, neu geerdet werden müssen.
Grundlegende Erdungsregeln
Besonderes Augenmerk legt der PUE auf die beidseitige Erdung der Kabelarmierung, da nur in diesem Fall seine absolute Zuverlässigkeit gewährleistet werden kann. Bei der Organisation solcher Arbeiten werden die folgenden Details berücksichtigt:
- zum Erden der Armierung von Kabelprodukten werden flexible Leiter auf Kupferbasis ohne Isolierung verwendet;
- in der gesamten Dichtung dürfen keine Brüche in der durchgehenden Beschichtung zulässig sein, sie muss fest sein;
- Bei der Wiederherstellung einer beschädigten Leitung müssen die Mäntel einzelner Abschnitte und die Kupplung mit flexiblen Leitern verbunden werden.
Aber zuerst sollten diese Teile sorgfältig für die Installationsarbeiten vorbereitet werden.
Erdungshinweise
Bei der Erdung eines armierten Kabels wird PUE empfohlen, die folgenden Regeln einzuhalten:
- Der Erdungsleiter ist an die Kabelarmierung angelötet.
- Zuerst wird diese Stelle sorgfältig verzinnt, woraufhin mit Hilfe eines Drahtverbandes unter obligatorischer Verwendung von Lötfett ein Erdungsleiter angelötet wird.
- Für den Anschluss eines Kupferabgriffs ohne Löten werden spezielle Klemmen verwendet.
Für diese Zwecke dürfen auch federbelastete Steckverbinder verwendet werden, die einen sicheren Kontakt mit der Schutzschicht gewährleisten.
Bei der Bandarmierung wird das Erdungskabel direkt an seinen Abgriffen befestigt, bei der Drahtgeflecht kreisförmig an allen seinen Adern. Beim Anschluss von Kabellängen in Standardlänge werden abgedichtete Kupplungen in Sonderausführung verwendet. Das Konnektorset enthält:
- lokale Elemente der Abdichtung;
- Spitzen mit Spezialschrauben;
- ein Erdungskabel, das an der Panzerung der zu verbindenden Abschnitte befestigt ist;
- klemmen zum Befestigen eines Drahtes mit einer Panzerung aus Draht oder Stahlbändern.
Beim Abschneiden des Kabels wird vor dem Anordnen des Kontakts die obere Isolierschicht auf eine Länge entfernt, die etwas größer ist als das darunter liegende Geflecht.Bei bestimmten Kupplungstypen bietet der Hersteller eine spezielle Schablone an, die einen qualitativ hochwertigen Zuschnitt des gesamten Produkts garantiert.
Erdung in einem Privathaus
Bei der Erdung der Kabelarmierung im häuslichen Umfeld sind laut PUE folgende Regeln zu beachten:
- Panzerkabel 0,4 kV darf in Metallkonstruktionen verlegt, zuverlässig geerdet und für Reparatur und Wartung verfügbar sein;
- das Verlegen auf Betonböden und Holzböden erfolgt mit einem Abstand von mindestens 5 cm, dazu werden Metallkisten und spezielle Stützen verwendet;
- Es ist erlaubt, das Haus sowohl durch die Böden als auch durch einen speziell gekennzeichneten Bereich der Wand zu betreten.
Um Beschädigungen am Bauwerkseingang an den Leitungsstellen durch Wände oder den Fundamentsockel zu vermeiden, wird das Kabel in einem Metall- oder Kunststoffrohr verlegt.
Der Durchmesser des Rohrsegments wird 2-mal größer gewählt als der Querschnitt des Kabelprodukts selbst.
Wenn die Leitung in das Haus eingeführt wird, wird die Panzerung in der Schalttafel sowie von der Seite der Abzweigstütze geerdet. Laut PUE sind auf diesem Streckenabschnitt keine anderen Verbindungen erlaubt. Am Eingang wird das Kabel in mehrere Adern zerschnitten, die mit den Schaltgeräten verbunden werden; gleichzeitig ist seine Panzerung notwendigerweise mit dem geerdeten Punkt des Schildkörpers verbunden - direkt mit dem Boden.
Erdung eines Erdkabels
Um eine hochwertige Erdung des Kabelschirms zu erhalten, empfiehlt PUE die Einhaltung folgender Regeln:
- Die für ihre Verlegung verwendeten Kabelarmierungen und Schutzstrukturen (Strukturen) sollten an Elemente von Erdungselektroden jeglicher Art angeschlossen werden.
- Die Verbindung wird durch zuverlässigen Kontakt mit den blanken Teilen von Metallrohren, Bewehrungsstäben und anderen Elementen natürlicher Erdungsleiter hergestellt.
- Bei der Organisation eines Stromversorgungsnetzes in einem Privathaus wird die Armierung des eingeführten Erdkabels VbBShv mit der Wiedererdungsvorrichtung verbunden.
Beim Verdrahten von Steuer- und Lichtwellenleiterkabeln gilt die Erdung mindestens eines ihrer Enden als obligatorisch.
Bei Signalkommunikationsleitungen erfolgt eine Erdung, um die Wirkung elektromagnetischer Felder auf die übertragenen Datenströme zu reduzieren oder vollständig zu eliminieren. Für besonders wichtige Bereiche des Informationsaustausches ist ein Zweiwege-Erdschluss vorgesehen. Der Schirm solcher Kabel wird mit Kupferleitern mit einem Querschnitt von mindestens 4 qm an die GZSh der Anschlussdosen angeschlossen. Millimeter.
Anforderungen an Leiter
Bei der Installation der Erdung sowie der Schutzerdung werden Stahlmäntel von Kabeln jeder Klasse oder Panzerung mit Kupferleitern mit genormtem Querschnitt an das Ladegerät angeschlossen. Diese Anforderung gilt auch für Kupplungen oder Aderendhülsen. Bei Leitungen, die für die Übertragung von Hochspannungsleistung (ab 6 kV) ausgelegt sind und einen Aluminiummantel haben, erfolgt die Kopplungserdung durch separate Leiter.
Es ist verboten, dafür Kupferleiter mit einer höheren Leitfähigkeit als dem entsprechenden Indikator für Kabelmäntel zu verwenden.
Die allgemeinen Anforderungen der aktuellen Normen sehen die Verwendung von blanken Kupferleitern mit einem Querschnitt von mindestens 6 mm² vor. Dieselben Parameter für Steuerkabel sind im PUE speziell spezifiziert (siehe S. 1.7.76-1.7.78).
Wenn am Träger der Luftversorgung der Elektroinstallation Endkupplungen vorgesehen sind, die Ableiter im Set enthalten, werden deren Gehäuse direkt an den Speicher der Schutzgeräte angeschlossen. Die alleinige Verwendung von Kabelmänteln in dieser Eigenschaft ist in dieser Situation nicht zulässig. Spezielle Überführungen und Stollen zur Verlegung von Kabeln in explosionsgefährdeter Ausführung müssen mit einem Schutz gegen Blitzentladungen und Blitzschlag ausgestattet sein.
Beim Übergang von der unterirdischen Verlegeleitung in den Abschnitt seiner Oberleitung und wenn der Stahlbetonträger kein eigenes Gedächtnis hat, darf die Kupplung an der Kabelarmierung geerdet werden. Diese Vorgehensweise ist nur zulässig, wenn die Reparatur- oder Verlängerungshülse am anderen Ende mit der Erdungsschleife der Station verbunden ist oder der Widerstandswert des Mantels des geerdeten Kabels ausreichend klein ist.
Bei der Verlegung von unterirdischen Versorgungsleitungen auf der Basis von armierten Kabelprodukten hängt die Effizienz ihres Betriebs weitgehend von der Qualität der Schutzmantelerdung ab. Bei der Durchführung von Elektroarbeiten jeglicher Komplexität wird diesem Thema erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt.